Naturpark Solling Vogler WIESENTAL HELLENTAL 19 Schreite auf den Spuren von Herrmann Löns Als das Tal der Lieder galt das Hellental schon vor langer Zeit Diese Bezeichnung geht auf den Schriftsteller Hermann Löns 1866 1914 zurück der das Hellental oft bereiste Er beschrieb die Geborgenheit und Harmonie im Sollingtal als beschaulich So erfreute er sich auch an den Hellentaler Mädchen die trotz ihrer schweren Landarbeit noch abends Lieder singend nach Hause in ihr Bergdorf zurückkehrten In der weitgehend geschlossenen Waldlandschaft ist das Hellental eines von vielen und viele behaupten sogar das schönste offenen Wiesentälern im Solling Durch jahrhundertealte kleinbäuerliche Landwirtschaft geprägt findest Du eine vielfältige Kulturland schaft deren Spuren Du reichlich ent decken kannst So ziehen sich Fleue gräben zum Bewässern der Wiesen gut erkennbar durch die Hänge und behauene Steine erinnern an die ehe mals braunschweigisch hannoversche Grenze Althergebrachte landwirt schaftliche Nutzungen verbunden mit einer hohen naturräumlichen Vielfalt ließen dieses einzigartige Wiesental mit einer besonderen Tier und Pflan zenwelt entstehen Ton ab Im Hellental scheint die Zeit still zu stehen Im Sommer ist die Luft erfüllt vom Schwirren und Summen der zahlreichen Insekten die Mauersegler pfeifen Dir um die Ohren und die Kühe brüllen von nah und fern Der das Hellental durchziehende Weg beidseitig von steilen Hängen umgeben folgt der plätschernden Helle und führt durch an Blumen und Kräutern reiche Wiesen und Weiden die mit jahreszeitlich wechselnden bunten Farben locken Im Hellental steht die Landwirtschaft weiter in der Tradition früherer Zeiten Die meisten Flächen werden nicht gedüngt nur ein bis zweimal im Jahr gemäht oder nur mit wenigen Tieren beweidet Mosaike aus an Kräutern reichem Grünland nährstoffarmen Borstgrasrasen Feuchtgrünland und Seggen Binsen und Hochstaudensümpfe werden erhalten Eine bunte Vielfalt an seltenen Tieren und Pflanzen lebt dort Das Hellental Ein Mosaik aus Wiesen und Weiden