Ökologische Station

Die Ökologische Station Solling-Vogler (ÖSSV) übernimmt seit 2023 die naturschutzfachliche Vor-Ort-Betreuung der Natura-2000-Schutzgebiete in den Landkreisen Holzminden und Northeim westlich der Leine. Mit dem Naturpark Solling-Vogler als Trägerorganisation, bei dem bereits das erfolgreiche Vorgängerprojekt „Projektbüro Kooperativer Naturschutz“ (2017-2022) angesiedelt war, sind wir fest in der Region verankert.

 

Unser Flyer zum Download

Wir werden vom Land Niedersachsen gefördert und arbeiten mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und den Unteren Naturschutzbehörden der Landkreise Holzminden und Northeim sowie bei übergreifenden Schutzgebieten auch mit Hameln-Pyrmont und Hildesheim zusammen. Unser Tätigkeitsschwerpunkt ist das Grünland, welches im Weserbergland ganz besonders artenreich und gut erhalten ist. Dafür arbeiten wir mit den Landbewirtschaftenden zusammen, um hochwertige Lebensräume zu erhalten und zu erweitern.

Bei unserer Arbeit werden wir von einem Fachbeirat unterstützt, der sich aus Akteuren aus Land- und Forstwirtschaft, Naturschutzbehörden und -verbänden, Wissenschaft und Tourismus und Heimatpflege zusammensetzt.

Aufgaben und Ziele

Ziel unserer Arbeit ist vor allem der Schutz der bedrohten Tiere, Pflanzen und Lebensräume in den europäischen Flora-Fauna-Habitat-Gebieten (FFH) und den Vogelschutzgebieten (V), die zusammen die Natura-2000-Gebiete bilden. Für europaweit besonders geschützte Arten und Lebensräume sind wir auch außerhalb der Schutzgebiete tätig, dies betrifft vor allem das artenreiche Grünland.

Unsere Arbeitsschwerpunkte:

1. Erfassung und Monitoring geschützter Tiere, Pflanzen und Lebensräume

Wir untersuchen beispielsweise die Brutvogelgemeinschaften in Grünlandbereichen oder erfassen die Populationsentwicklung seltener Pflanzenarten und beziehen die Ergebnisse in das Flächenmanagement ein.

2. Flächenmanagement

Wir erhalten und entwickeln die biologische Vielfalt gemeinsam mit unseren Partnern aus Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz und weiteren Akteuren durch Nutzungsvereinbarungen, Steuerung zeitlicher und räumlicher Abläufe in der Beweidung oder Mahd und leisten eine fachliche Unterstützung für die Unteren Naturschutzbehörden

3. Artenhilfsmaßnahmen

Wir sichern und erweitern die Areale besonders seltener Arten wie dem Goldenen Scheckenfalter, der Orchideenart Frauenschuh und der Arnika, die als Schirmarten für den Schutz von ganzen Lebensgemeinschaften stehen.

4. Naturschutzberatung in der Landwirtschaft

Wir bieten eine umfassende und kostenlose Beratung, Qualifizierung und Vertragsbegleitung zu den Agrarumweltmaßnahmen vor allem auf Grünland und Magerrasen an.

5. Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen

Wir konzipieren und führen Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen durch (z.B. Erstinstandsetzung von verbuschten Offenlandbiotopen) zur Entwicklung eines Biotopverbundes, zur Verbesserung der Bewirtschaftung und zur Wiederherstellung von geschützten Lebensräumen.

6. Öffentlichkeitsarbeit in den Schutzgebieten

Wir bieten Führungen und Vorträge an und erstellen Infotafeln sowie Presseinformationen.