Aussichtstürme im Naturpark Solling-Vogler
Die verschiedenartigen Aussichtspunkte im Naturpark Solling-Vogler begeistern Sie durch beeindruckende Blicke in unterschiedliche Landschaften. Einige bestechen durch ihre Geschichtliche Einbindung in die Region oder eine beeindruckende Bauweise. Bei anderen ist nicht nur der Blick vom Turm, sondern auch der sportliche Weg dahin das Ziel.
Den fantastischen Blick vom 26 m hohen Ebersnackenturm auf 462 m über Meereshöhe sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Im Jahr 1890 erstmals für Vermessungszwecke als 13 m hoher Holzturm erbaut, ist er mittlerweile schon das vierte Mal errichtet worden. Im Jahr 1922 wurde er als 23 m hoher Dieckhoff Turm neu gebaut. Nachdem er 1944 einstürzte, ist er 1960 - bereits in seiner jetzigen Höhe - von den Holzmindener Pionieren neu aufgebaut worden. Seit 1990 steht er in seiner heutigen Form auf dem Ebersnacken, erbaut in zwei Teilstücken, wobei das schwere Oberteil mit Hilfe eines Lasthubschraubers von der Britischen Rheinarmee aufgesetzt wurde. Die Wanderung zu dem auf rund 460 m über NN erbauten Turm ist aufgrund des sehr steilen Vogler Gebirges größtenteils beschwerlich, dafür aber auch sehr lohnend.
Auf dem Gipfel des Turmes angekommen, erblicken Sie bei Sonnenschein die Weser, die sich wie ein glitzerndes Band ihren Weg durch die Landschaft sucht und die Aussicht auf die ausgedehnten Waldgebiete des Voglers lassen Sie eine Vorstellung der großzügigen Weite der Landschaft des Naturparkes erahnen.
Der Turm liegt am eindrucksvollen Voglerkammweg und ist von allen Ortschaften am Vogler zu erwandern. Die kürzesten Zuwege bestehen von Holenberg (kommunaler Rundwanderweg HO2) und Heinrichshagen.
Zwar nicht so hoch, dafür aber umso beeindruckender in seiner Bauweise, ist ein weiterer Turm in der steilen Vogler-Landschaft. Der 20 Meter hohe Bodoturm besticht durch seine einmalige Stahl-Skelett-Bauweise, die den unter Höhenangst leidenden Wanderer durch ihre Durchsichtigkeit an seine Grenzen kommen lässt.
Erst im Jahr 1978 errichtet, gehört er zu den jüngeren Türmen auf dem Voglerkamm. Benannt wurde nach dem Ritter Bodo, dem Oberherrn der Stadt Bodenwerder im 12./13. Jahrhundert. Heute bietet er neben seiner außergewöhnlichen Bauweise dank des letzten Sturmes Kyrills neue, ungewöhnliche Ausblicke, zum Beispiel auf das kleine Örtchen Heinrichshagen, sowie die Weser und Bodenwerder. Mit einem kurzen und steilen Anstieg ist er in 45 Minuten von Breitenkamp oder auch von Bodenwerder gut zu erwandern. Wer mehr Zeit hat, erlebt ihn beim Wandern auf dem Weserberglandweg, der von Hannoversch Münden bis Porta Westfalica auch über den Vogler führt.
Von einem der höchsten Punkte des Sollings können Sie einen wunderschönen Weitblick über die Wälder des Hochsollings genießen. In 510 Metern Höhe am Rande des Moosberggipfels steht der Hochsollingturm. Vor allem am Abend, wenn im Westen die Sonne hinter dem Köterberg untergeht, lohnt sich ein Besuch dieses sehr imposanten, 33 Meter hohen Holzturmes. Eingebunden in den Hochsolling-Rundweg mit den weiteren Erlebnispunkten "Wildpark Neuhaus", "Silberborner Bergwisen" und dem "Hochmoor Mecklenbruch" bietet er außerdem einen schönen Rundum-Blick über die von Ihnen durchwanderten, erlebnisreichen Landschaftsteile.
Von dem Parkplatz an der L 549 zwischen Silberborn und Neuhaus können Sie den Turm auf direktem Wege innerhalb von 10 Minuten erreichen.
Von der Löwenburg aus schöner Blick in die Landschaft. Für Kinder abwechslungsreiche kurze Wanderung mit schöner Klettermöglichkeit. Über schmale Pfade, die durch alte Nutzgärten und Weiden führen, gelangt man von Lauenberg aus zu den Ruinen der ehemaligen Burganlage.
Schon von weitem ist der 40 m hohe, aus den Kronen des umliegenden Buchenwaldes ragende, Klimaturn beeindruckend anzuschauen. Er ist eine von vielen Erlebnisstationen im Erlebniswald (ehemaliges Expo-Projekt), den Sie von Schönhagen kommend erreichen können.
Am Fuß des Turmes angekommen, können Sie beim Blick nach oben kein Ende erkennen. Weit über die Baumwipfel, die direkt herum stehenden Buchen zum Anfassen nahe, führt der Klimaturm Sie in schwindelerregende Höhen. Wenn Sie den Weg durch die unterschiedlichen Etagen der Bäume auf die Spitze des Turmes antreten, fühlen Sie sich zunächst wie ein Kronenbewohner des Waldes. Nicht nur der Wind sondern auch die Blätter rauschen Ihnen, je höher Sie gelangen, immer mehr um die Ohren. Auf der großzügigen Aussichtsplattform angelangt, blicken Sie - einem fliegenden Vogel über den Kronen gleich - in das Blätterdickicht des umliegenden Buchenwaldes. Zur anderen Seite öffnet sich das Ahletal und das Uslarer Becken ihren Blicken und offenbaren die großzügige Weite der Landschaft.
Der Sollingturm besticht durch seine massive Bauweise aus einem regionalen und im Naturpark sehr vielseitig verwendeten Baumaterial, dem Sollingsandstein. Die mächtigen Turmmauern sowie der wie eine Kanzel erbaute "Balkon" zeugen von der Bauweise seiner Zeit.
Kurz, dafür aber sehr steil und anstrengend, ist der Weg von der sogenannten ehemaligen "Wanderschänke" aus, einem nicht mehr bewirtschafteten Gasthof oberhalb von Sohlingen. In einer knappen halben Stunde erreichen Sie über diesen "Steilaufstieg" den Turm. Wer es lieber bequem haben will, sollte die längere Wanderung vom Schmetterlingspark in Uslar aus zum Sollingturm (4,5 Kilometer Entfernung) wählen.
Der etwa 30 m hohe Sollingturm wurde von März 1934 bis August 1935 auf dem 444 m hohen Strutberg nordwestlich von Uslar erbaut. Seine schöne Lage rettete ihn vor dem Verfall, denn bei günstiger Witterung können Sie vom Sollingturm aus bis zum Harz und bis zum Herkules in Kassel schauen.
Die Königszinne am nördlichen Voglerrand wurde zu Ehren des Königs Georg V. errichtet. Hier kann man seinen Blick über Bodenwerder, Kemnade und das Wesertal schweifen lassen. Ein schöner Wanderweg, eine kleine Schutzhütte, ein fantastischer Blick über das Weserbergland - nichts Spektakuläres und trotzdem: "Lug ins Land" auf dem Kleinen Kuhlenberg oberhalb von Wahmbeck an der Weser ist immer einen Ausflug wert!
Auf dem Weinberg bei Rühle vom Herzog Wilhelm-Denkmal können Sie eine schöne Aussicht weseraufwärts genießen. Die 1/2-stündige Wanderung vom ehemaligen Gasthaus "Am Weinberg" in Rühle wird vor allem zur Zeit der Kirschblüte und Orchideenpracht empfohlen.
Die Hannoverschen Klippen oberhalb von Bad Karlshafen, als einzige natürliche Felsvorkommen im Naturpark, bieten einen atemberaubenden Blick vom Weserskywalk in das tief eingeschnittene Wesertal und sind nur für schwindelfreie Wanderer als Aussichtspunkt tauglich.