Kooperativer Naturschutz im Naturpark Solling-Vogler

Aufgaben und Ziele

Das Projekt wird gefördert durch die Europäische Union.

Innerhalb der Kulisse des Naturparks Solling-Vogler befinden sich mehrere großräumige Natura 2000-Gebiete und Natur-schutzgebiete, die überwiegend durch naturschutzfachlich bedeutsame Waldgebiete und wertvolles, an seltenen Pflanzen-und Tierarten reichem Grünland geprägt sind.

Durch die traditionelle Bewirtschaftung und die Naturschutzarbeit der vergangenen Jahre von Naturschutzbehörden und -verbänden, Forstämtern, des Naturparks sowie vieler landwirtschaftlicher Betriebe ist eine Vielzahl wertvoller und schützenswerter Lebensräume entstanden. Die Grünlandflächen als Kulturlandbiotope, die auf eine dauerhafte Nutzung angewiesen sind, bilden den Schwerpunkt der Projekts.

Das Projektbüro Kooperativer Naturschutz wird die bestehende vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Akteuren in den verschiedenen Teilprojekten auf Basis von Kooperationsvereinbarungen intensivieren und damit die wertvollen Arten und Lebensräume erhalten und entwickeln. Dabei spielt die naturschutzgerechte Bewirtschaftung durch landwirtschaftliche Betriebe (insbesondere Wanderschäfer und Mutterkuhhalter) eine entscheidende Rolle.

 

Projektzeitraum: 2017 - 2022

Projektträger: Naturpark Solling-Vogler

Finanzierung:
Gewährung von Zuwendungen des Landes Niedersachsen unter finanzieller Beteiligung der EU auf Grundlage der Förderung der Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds und des ELER-Programms Niedersachsen und Bremen (PFEIL). Förderrichtlinie: Landschaftspflege und Gebietsmanagement (LaGe)

Ziele:
• Intensivierung der Zusammenarbeit der Akteure aus Land- und Forstwirtschaft, Naturschutzbehörden und -verbänden
• Aufbau eines Netzwerks zur Gebietsbetreuung
• Erhaltung und Entwicklung wertvoller Lebensräume in Schutzgebieten
• Verbesserung der Bestandssituation für Zielarten des Naturschutzes (u.a. Goldener Scheckenfalter und Frauenschuh)
• Beratung und Begleitung von Agrarumweltmaßnahmen, Qualifizierung von Landwirten
• Stärkung naturschutzorientierter landwirtschaftlicher Betriebe

... und wie geht es weiter?

„Ein großer Erfolg für unsere Naturschutzarbeit“ ─
Der Naturpark Solling-Vogler erhält den Zuschlag für eine neue Ökologische Station

Mit Spannung hatten die Mitarbeiter:innen des Naturparks die Nachricht am vergangenen Freitag erwartet: Auf der Landespressekonferenz der Niedersächsischen Ministerien für Landwirtschaft und Umwelt wurde bekanntgegeben, welche 15 Ökologischen Stationen in Niedersachsen neu eingerichtet werden.
Auch der Naturpark wird Träger für die neue „Ökologische Station Solling-Vogler“, die ab Anfang 2023 in Betrieb gehen und deren Betreuungsgebiet den Landkreis Holzminden sowie den westlichen Teil des Landkreises Northeim bis etwa zur Leine umfassen wird.

„Damit kann die erfolgreiche Naturschutzarbeit des Naturparks fortgeführt werden“ freut sich die Geschäftsführerin des Naturparks, Claudia Wolff. So führt der Naturpark bereits seit vielen Jahren Beweidungsprojekte im Solling durch, um die Bewirtschaftung wertvollen und von der Nutzungsaufgabe bedrohten Grünland im Solling zu sichern. Zudem hat sich das seit 2017 im Naturpark bestehende Projektbüro „Kooperativer Naturschutz“ zur Aufgabe gemacht, gemeinsam mit Land- und Forstwirtschaft, Naturschutzbehörden und –verbänden das wertvolle artenreiche Grünland zu erhalten und zu entwickeln. Neben der Planung und Durchführung von konkreten Arten- und Biotopschutzmaßnahmen spielt hierbei auch die Beratung von Landwirten zu Agrarumweltmaßnahmen eine sehr wichtige Rolle. Beide Projekte werden in der neuen Ökologischen Station zusammengeführt.

Auch der Holzmindener Kreisbaurat Ralf Buberti, Vorsitzender des Naturparks, setzt auf den Erfolg des kooperativen Ansatzes: „Nur gemeinsam mit den Landnutzern kann es gelingen, die Aufgaben des Naturschutzes zu erreichen“.

Dieses kooperative Modell ist die Basis für die neue Ökologische Station, die die Unteren Naturschutzbehörden der Landkreise Holzminden und Northeim bei der Planung, Umsetzung und beim Monitoring notwendiger Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen unterstützen wird. Die Kulisse dafür ist das Natura 2000-Schutzgebietsnetz für gefährdete oder typische Arten und Lebensräume, bestehend aus 22 Natur- und Landschaftsschutzgebieten wie beispielsweise die Rühler Schweiz, das Hellental oder die Weper.

Gemeinsam mit den Flächeneigentümern und zahlreichen weiteren Akteuren soll hier eine Vor-Ort-Betreuung gewährleistet werden. Dabei wird der Naturpark die bisherige gute und vertrauensvolle Arbeit mit den örtlichen Akteuren fortsetzen und intensivieren.

Die Neuerrichtung der ökologischen Stationen ist Teil des Maßnahmenpakets aus dem „Niedersächsischen Weg“ für mehr Natur-, Arten- und Gewässerschutz, ein bundesweit einmaliges Gemeinschaftsprojekt des Landes Niedersachsen mit Umweltverbänden und dem Landvolk, das im vergangenen Jahr unterzeichnet wurde.

Flyer Kooperativer Naturschutz im Naturpak Solling-Vogler zum Download

Kooperativer Naturschutz im Naturpark Solling-Vogler

Koop-Naturschutz-Flyer-2018.pdf (488,9 kB)

das Projekt wird gefördert durch: